Gesund durch den Sommer

Kreislauf schonen – Sonnenbrand vermeiden

Ausflüge an den Baggersee, blühende Beete, helle Abende: Der Sommer bringt viele Möglichkeiten, das Leben zu genießen. Hitze und Sonnenlicht auf der Haut bergen jedoch auch Risiken für den Körper. In diesem Artikel zeigen wir, wie Sie sich davor schützen.

Belastung für den Kreislauf

In den letzten Jahren häufen sich die Hitzerekorde. Temperaturen von teilweise weit über 30 Grad Celsius machen dem menschlichen Kreislauf oftmals schwer zu schaffen. Der Körper versucht sich durch eine erhöhte Schweißproduktion und verstärkte Durchblutung der oberen Hautschichten abzukühlen. Diese Flüssigkeit und Mineralien fehlen dann im Rest des Körpers. Die Folgen: Schwindel, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme. Insbesondere für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist bei Hitze das Risiko eines Herzinfarkts deutlich erhöht.

Unsere Tipps, um den Kreislauf zu schonen

1. Trinken Sie reichlich

Bei Hitze und insbesondere beim Sporttreiben sollten es je nach Körpergewicht mindestens drei, besser vier Liter pro Tag sein. Mineralwasser oder Fruchtsaftschorlen sind die idealen Durstlöscher, da sie zusätzlich Mineralien enthalten, die beim Schwitzen vermehrt ausgeschieden werden. Koffeinhaltige Getränke und Alkohol sollten Sie bei Hitze dagegen eher meiden: Sie weiten die Adern und sorgen dafür, dass weniger Blut im Kopf ankommt. Bei hohen Temperaturen sollten Sie übrigens besser auf zimmerwarme Getränke zurückgreifen. Eisgekühlte Flüssigkeiten muss der Körper nämlich erst auf seine Temperatur von 36,5 Grad erwärmen, wodurch er zusätzliche Wärme produziert.

2. Sport in der Mittagshitze vermeiden

Verlegen Sie Ihren Sport auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden, vor 10 oder nach 19 Uhr. Wer bei großer Hitze intensiv Sport treibt, verliert bis zu fünf Liter Wasser pro Stunde. Selbst wenn Sie reichlich trinken, kann der Körper nicht mehr als einen Liter pro Stunde aufnehmen und trocknet so aus. Zudem ist in der Mittagshitze die Ozonbelastung am höchsten. Nicht alle Menschen stört das, aber etwa 10 bis 15 Prozent der Deutschen bekommen durch Ozon Atemprobleme und Kopfschmerzen.

3. Kühlen Sie sich regelmäßig ab

Nicht durch Zufall ist Baden eine der beliebtesten Sommer-Freizeit-Beschäftigungen: Im Wasser kann der Körper überschüssige Wärme leicht abgeben. Im Alltag hilft es schon, zwischendurch immer mal wieder kaltes Wasser über die Hände und Unterarme laufen zu lassen und sich Wasser ins Gesicht zu spritzen. Wenn Sie überwiegend am Schreibtisch arbeiten, können Sie sich einen Eimer mit Wasser unter den Tisch stellen und ab und zu die Füße hineinstecken.

4. Essen Sie leicht

Im Sommer sind Salate, Obst und Gemüse mit einem hohen Wasseranteil, leichte Kohlenhydrate sowie fettarmes Fleisch die ideale Wahl. Fettige, schwerverdauliche Mahlzeiten ziehen Blut in den Verdauungsapparat, das jetzt anderswo benötigt wird. Sinnvoll ist es außerdem, lieber öfter eine kleine Portion zu essen als eine Riesenmahlzeit auf einmal.

5. Kein Sonnenlicht auf ungeschützter Haut

Nicht nur für den Kreislauf, auch für die Haut ist die Sommerzeit eine Belastungsprobe. Zwar benötigt der menschliche Körper eine gewisse Menge Sonnenlicht, um Vitamin D produzieren zu können. Zu viel Sonnenlicht, insbesondere die UV-Strahlung, fördert aber die Hautalterung und erhöht das Hautkrebsrisiko. Insbesondere kleine Kinder und sehr hellhäutige Menschen sollten besonders vorsichtig sein.

Der optimale Wasserbedarf

Der Körper benötigt täglich 30-40 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht, das macht eine Trinkmenge zwischen 2 bis 3 Liter. Bei erhöhter Schweißproduktion erhöht sich der Wert: Es sollten rund 1,5 Liter Wasser pro Liter verlorenem Schweiß zusätzlich getrunken werden.

Unsere Tipps zur Vermeidung von Sonnenbrand

Bleiben Sie so viel wie möglich im Schatten

Im Schatten ist die UV-Strahlung um 50 Prozent geringer als im direkten Sonnenlicht. Es kommt immer noch genug Licht an, dass Sie auch hier braun werden – aber langsamer und mit geringerem Risiko.

T-Shirt und Sonnenhut

Bei Hitze möchte man am liebsten so wenig Kleidung wie möglich tragen – insbesondere Kinder. Um die Haut zu schützen, ist es aber sinnvoll, zumindest den Oberkörper zu bedecken, um für Sonnenbrand anfällige Stellen wie die Schultern zu schonen. Ein Sonnenhut bedeckt die empfindliche Kopfhaut und schont die Augen; er verhütet zudem einen Sonnenstich.

Tragen Sie rechtzeitig Sonnencreme auf

Um den vollen Schutz zu entfalten, muss Sonnencreme mindestens 20 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne auf alle unbedeckten Hautstellen lückenlos aufgetragen werden. Erneuern Sie den Auftrag nach dem Baden und Abtrocknen oder wenn Kinder im Sand gespielt haben, was die Schutzschicht abreibt. Erneutes Auftragen verlängert nicht die Schutzzeit, aber sie erlaubt, diese ganz auszunutzen.

Gehen Sie zur Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung

Beim Hautkrebs-Screening werden Leberflecken und andere Hautunregelmäßigkeiten untersucht und ihre Veränderung beobachtet. Denn aus solchen Stellen kann sich Hautkrebs entwickeln. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen für Versicherte über 35 Jahren alle zwei Jahre eine Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung. Darüber hinaus bieten die Betriebskrankenkassen ein jederzeit nutzbares Online-Hautkrebs-Screening an. Hier können Sie Fotos von Hautstellen hochladen, die auffällig sind oder sich verändert haben. Ein Hautarzt wird beurteilen, ob ein Risiko besteht und bei Bedarf eine ärztliche Untersuchung vor Ort empfehlen. Frühzeitig erkannter Hautkrebs kann meist problemlos behandelt werden.

Veröffentlicht: 05.04.2023 - Aktualisiert: 21.07.2023