Ich mag dich einfach nicht!

Es passiert immer wieder

Auch wenn wir es nicht begründen können und vielleicht sogar unfair finden, passiert es doch immer wieder: Manche Menschen können wir scheinbar grundlos nicht leiden – andere dagegen mögen wir auf Anhieb. Woran das liegt und wie wir damit umgehen können, verrät dieser Artikel.

Warum sind wir so vorurteilsgesteuert?

Ob im Fernsehen, auf YouTube oder im echten Leben – manchmal sehen wir eine Person und denken: „Wow, ist dieser Mensch (un)sympathisch.“ So weit, so verständlich, wenn wir das an konkreten Verhaltensweisen oder Aussagen festmachen. Doch ab und an genügt uns schon der reine Anblick, um blitzschnell unser Urteil zu fällen. Warum sind wir da so vorurteilsgesteuert? Dahinter können verschiedene Gründe stecken.

So entscheiden Sie nicht nur unterbewusst

Wie also sollten wir reagieren, wenn wir spontane Sym- oder Antipathie empfinden? Grundlegend ist es wichtig, dass wir uns bewusst machen, wenn einer der beiden Effekte eintritt. Denn dann lohnt es sich, innezuhalten und sich zu fragen, woher die Sympathie oder Antipathie rührt: Ist es ein gerechtfertigter Eindruck? Oder ein Vorurteil aufgrund vergangener Prägung, Spiegelung oder rein äußerlicher Faktoren? Wenn Sie sich bewusst machen, was Sie an dieser Person anziehend oder abstoßend finden, kann das helfen, sich ein faires, realistisches Urteil zu bilden.

Deshalb mögen wir Menschen … oder auch nicht

5 mögliche Ursachen

1. Das Aussehen

Optische Eindrücke triggern häufig Ablehnung oder Zuneigung. Sei es, weil man mit einer Person mit ähnlichem Look einmal positive oder negative Erfahrungen gemacht hat. Oder aufgrund von Merkmalen wie Frisuren und Hautbild, die wir ansprechend oder unattraktiv finden.

Damit nicht genug: Abwärts gezogene Mundwinkel, zusammengewachsene Augenbrauen oder die berüchtigte „Hexen-Nase“ können dafür sorgen, dass Personen ungewollt grimmig, ablehnend, skeptisch oder wütend aussehen und entsprechende Reaktionen hervorrufen. Auch wenn sie nichts über den Charakter der Person aussagt, kann die Optik also spontan Antipathie – oder im Umkehrschluss – Sympathie bewirken.

2. Der Geruch

Natürlich nur dann ein Faktor, wenn wir jemandem persönlich begegnen. Aber nicht umsonst heißt es, man könne eine Person „nicht riechen“. Manche Menschen bezaubern uns – oft unbewusst – durch ihren Körpergeruch oder ihr Parfüm. Selbst Schweißgeruch ist kein automatischer Abtörner – auf manche Personen des anderen Geschlechts kann er in Maßen sogar unbewusst anziehend wirken. Umgekehrt können bestimmte Gerüche dafür sorgen, dass wir uns instinktiv abwenden. Es muss nicht mal exzessiver Knoblauch sein. Es kann auch an Deo, Parfüm oder Ähnlichem liegen.

3. Die „Lesbarkeit“

Manche Menschen zeigen kaum Emotionen. Sei es aufgrund körperlicher Voraussetzungen oder weil sie eben so ticken. Können wir jemanden jedoch nicht einschätzen, sprich die Mimik nicht „lesen“, sind wir meist automatisch skeptisch und negativ eingestellt.

4. Unsere Prägung

Erinnern Sie sich noch an die „Horror-Clowns“, die vor einigen Jahren so viele Menschen verstört haben? Die Vehemenz ist auch darin begründet, dass bestimmte Outfits häufig automatisch Unbehagen hervorrufen. Clownskostüme zählen beispielsweise dazu ebenso wie Totengräber und, in geringerem Maße, Wissenschaftler oder Fleischer.

5. Das Spiegeln

Wenn wir Dinge, die wir an uns selbst nicht mögen, an anderen sehen, lehnen wir diese Personen oft instinktiv ab. Ob Gewicht, Falten, Kleidung oder Bewegungsmuster: Unbewusst sind diese Menschen ein Spiegel unserer Schwächen, weshalb wir den Kontakt zu ihnen meiden.

Veröffentlicht: 11.10.2021 - Aktualisiert: 07.02.2024